Beeindruckendes Tischtennis-Turnier

Veröffentlicht von Matthias Schmidt am

Der Tischtennissport war über das Wochenende in Aadorf Trumpf. Am «Schmätterball-Cup 2024» beteiligten sich 270 Spielerinnen und Spieler. Am Samstag namentlich Schüler und Freizeitspieler, am Sonntag versierte Lizenzierte.

AADORF – Wer von Tischtennis spricht, mag diesen Randsport nicht selten mit einem Plauschspiel in Verbindung bringen. Dass es sich dabei um mehr als das oft despektierlich bezeichnetes Ping-Pong handelt, bewies ein Augenschein in der Aadorfer Dreifachturnhalle. Dort, an 28 Tischen, offenbarten sich den Protagonisten die realen Anforderungen: Ohne technische Fähigkeiten, taktisches Geschick, schnelle Reaktion, Koordination, Nervenstärke und ein gutes Auge ist nämlich kein Blumentopf zu gewinnen. Wer zudem die Schwächen des Gegners nicht lesen und ausnützen kann, gerät schnell einmal ins Hintertreffen. Diese Einschätzung liess sich auf alle Kategorien übertragen.

Teilnahme musste beschränkt werden

Am Samstag waren vornehmlich die Plauschspieler und Schüler ab 9 Jahren mit spannenden Auseinandersetzungen am Werk. Da stand der Spassfaktor noch im Vordergrund. So auch für Peter Herde aus Mauren: «Mir macht es Spass, gegen Unbekannte und nicht immer die gleichen Gegner zu spielen. Irgendwann im Verlaufe des Turniers treffe ich dann auf stärkere oder gleichstarke, wodurch sich ein ausgeglichenes Stärkeverhältnis einpendelt», sagte der 70-Jährige nach seinem ersten Spiel, das er klar gewonnen hatte.

Ab Sonntagmorgen, schon um 07.15 Uhr, setzten sich offensichtlich die Cracks ins Rampenlicht, sei es in den Doppeln mit den Klassierungspunkten 10 und 20 sowie in den Einzelklassen B, C, D und E. Aufgrund der grossen Nachfrage mussten gar Anmeldungen auf die Warteliste gesetzt oder gar ganz «abgeschmättert» werden. Mithin ein deutliches Zeichen, dass Tischtennis in weiten Kreisen nach wie vor sehr beliebt ist. Eine Einschränkung darf allerdings gemacht werden: Die Teilnahme von Mädchen und Frauen liess zu wünschen übrig. Offenbar wollen sich diese dem Kompetitiven nicht gleichermassen aussetzen wie die Männer. Immerhin zeichnet sich diesbezüglich ein Umdenken ab. Als erfreulich darf auch die Fairness registriert werden, was die Anwesenheit von Schiedsrichtern obsolet machte.

Ein verdientes Lob darf schliesslich auch der Tischtennis-Club Ettenhausen für sich in Anspruch nehmen. Der 57-jährige TTCE überzeugte mit einer tadellosen Organisation und sorgte zugleich mit einem reichhaltigen Buffet für das Wohl der Teilnehmenden sowie der vielen zuschauenden Gäste. Mit derlei Erkenntnissen dürfte die 54. Auflage des Schmätterball-Cups im nächsten Jahr durchaus gewahrt sein. Ergebnisse auf der Homepage unter ttc-ettenhausen.ch                                                                                                                         

KURT LICHTENSTEIGER

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